Aktuelles

Zusammen gegen Corona

Zusammen gegen Corona

Unsere Mitarbeitenden sind angewiesen, entsprechende Nachweise zu prüfen.

Die "Alte Villa"

Die "Alte Villa"

Seit dem 04.06.2021 gibt es eine weitere Wohngruppe des Jugendhof Obermeyer. Es handelt sich um die „Alte Villa“, an der Felsenquelle in Lienen.

Die vollstationäre Wohngruppe ist für 8 Plätze ausgelegt.


Unser "Balu" hat einen neuen Kumpel

Unser "Balu" hat einen neuen Kumpel

Seit Anfang November hat „Anton“ bei uns sein neues Zuhause gefunden.

Anton ist ein 6-jähriger Eselwallach und äußerlich kaum von Balou zu unterscheiden.

Die Beiden kommen gut miteinander klar und freuen sich auf zusätzliche Beschäftigungsmöglichkeiten.

Somit können wir jetzt den Anforderungen an eine artgerechte Haltung auch bei den Eseln in vollem Umfang nachkommen.

Zertifikate für tiergestützte Intervention

Zertifikate für tiergestützte Intervention

Vier Mitarbeitende des Jugendhofes absolvierten in den vergangen Monaten, einen von der LEB (ländliche Erwachsenenbildung) in Kooparation mit dem Jugendhof-Obermeyer angebotenen mehrteiligen Qualifizierungskurs.

Es wurden Grundlagen der Arbeit mit Tieren verschiedenster Art, auf wissenschaftlicher Basis vorgestellt und in praktischen Hospitationen ausprobiert.

Trotz der Einschränkung durch die Corona Pandemie konnte der Kurs erfolgreich in Theorie und Praxis abgeschlossen werden.

Bemerkenswert waren die unterschiedlichen Zugänge der Teilnehmenden so wurde mit Hunden, Ponys, Pferden, Eselen, Ziegen bis hin zu Achat-Schnecken gearbeitet.

So lieferte dieser Kurs vielfältige Impulse, wie mit verschiedensten Tierarten intensive pädagogische und therapeutische Ansätze praktiziert werden können.

Ein weiterer Kurs ist für 2021 geplant, ebenfalls ein nach Tierarten ausdifferenzierter Aufbaukurs:

Nähere Informationen bei der LEB Tel.: 05407/2092 oder fb-gesund-sh@leb.de

Corona-Zeitung

Corona-Zeitung

Die erste Woche der Sommerferien stand auch in diesem Jahr wieder ganz im Zeichen der Freizeiten. Da diese gruppenübergreifend, wegen der Corona Pandemie in diesem Jahr nicht möglich waren, hatte jeder Standort des Jugendhofes seine eigenen Unternehmungen geplant. Die Kinder und Jugendlichen gestallteten eine abwechslungsreiche Woche. So beschäftigte sich z.B. das Jugendhaus Zentrum ausgiebig mit Thema „Corona“ und brachte dazu eine eigene „Corona Zeitung“ mit vielen Bezügen zum Jugendhof und der Gemeinde Hagen heraus.

Unser Umgang mit der Corona-Krise

Unser Umgang mit der Corona-Krise

JHO-1. Mai 2020
Sehr schnell waren wir uns in der Einrichtungsleitung der akuten Gefährdungslage bewußt, denn zum Einen gingen Mitarbeitende, die im Skiurlaub waren direkt in die Quarantäne, zum Anderen war unsere Gemeinde (13000 Einwohner) gleich zu Anfang ein Hotspot der Pandemie, weil eine Familiengruppe das Virus aus einem Urlaub in Ischgl mitgebracht hatte und somit eine schnelle Ausbreitung in unserem Lebensumfeld gegeben war. Wir haben von Anfang an alle notwendigen Maßnahmen in enger Abstimmung zwischen Geschäftsführung und den pädagogisch Verantwortlichen der einzelnen Bereiche getroffen. Mit der Schulschließung in Niedersachsen haben wir unseren Tagesgruppenbetrieb und auch den Betrieb der 5-Tage-Wochengruppen vorläufig eingestellt. Diese Maßnahme wurde mit den Jugendämtern und allen betroffenen Familien einzeln kommuniziert und nachgefragt welche Unterstützung die Familie braucht. Für den Bereich der vollstationären Gruppen ergab sich die Notwendigkeit einer 24 Stunden Betreuung, die so, während der Schulzeit, in unserem Leistungsangebot nicht vorgesehen ist. Mit Hilfe des Einsatzes der Mitarbeitenden aus dem Bereich Tagesgruppe und 5-Tage-Wochengruppe gelang es, einen regulären Betrieb in allen vollstationären Gruppen aufrecht zu erhalten. Eine gute Tagesstruktur war dabei hilfreich. Das heißt, bis zum regulären Beginn der Osterferien war in allen Gruppen vormittags ein Lernprogramm angesagt, entweder nach Vorgabe der verschiedenen Schulen, die unsere Kinder und Jugendliche besuchen oder nach eigener Kreation. Erstaunlich und unter den Umständen des sehr beengten Zusammenlebens und der geltenden Kontaktbeschränkungen, war die durchweg gute Stimmung in allen Gruppen. Die Kinder und Jugendlichen nahmen überwiegend die Spiel- und Freizeitangebote der Mitarbeitenden gut an. Uns kommt hier sicher zugute, dass der Bewegungsradius der Kinder auch bei geschlossenen Spielplätzen durch die unmittelbare Nähe zum Naturpark „Teutoburger Wald“ und durch das ausgesprochen schöne Wetter, wenig eingeschränkt war. Was wir deutlich beschränkt haben, ist der Kontakt der Gruppen untereinander, der sonst zum Alltag der Einrichtung gehört. So konnte unser wichtiges Angebot der „tiergestützten Arbeit“ nur eingeschränkt umgesetzt werden, da die Mitarbeitenden in diesem Bereich ja nicht mit Kindern unterschiedlicher Gruppen in Berührung kommen sollten. Aber auch weiterhin waren Spaziergänge mit Ponys und Hunden, der Hoftag einer Gruppe zur Tierversorgung, sowie begrenzte tiergestützte Maßnahmen in einem kleinen Rahmen möglich. Das dabei alle erforderlichen Hygiene Maßnahmen getroffen wurden, war selbstverständlich. Die Osterfreizeiten, ein zentrales und gruppenübergreifender Teil unseres Angebotes, konnten nicht wie geplant stattfinden, da die Freizeiten gruppenübergreifend sind und in der Corona Situation eine Vermischung der Gruppen vermieden werden sollte. Also fanden die Freizeiten in den einzelnen Gruppen statt. Hier gab es spannende Projekte, von der Gartengestaltung bis zum Bau einer eigenen kleinen Boulder Wand. Entscheidend war für uns die sehr gute Stimmung unter den Kindern und Jugendlichen. Die Arbeit der Einrichtung beschränkte sich aber nicht auf die stationär betreuten Kinder und Jugendlichen, sondern auch alle Kinder, die die Zeit in ihren Familien verbrachten, waren weiter im Blick. So gab es täglich, oder in einigen Fällen alle zwei Tage, Anrufe bei den Familien, um sich nach deren aktueller Lebenssituation zu erkundigen und gegebenenfalls mit Rat und Hilfe zu unterstützen. Gesprochen wurde dabei sowohl mit den Erwachsenen (Eltern) als auch mit den Kindern. Im Bedarfsfall gab es dann auch eine Entlastung durch Mitarbeitende, indem das Kind für einen Tag abgeholt wurde und der Mitarbeiter eine gemeinsame Tagesgestaltung mit dem Kind durchführte. Alle Maßnahmen wurden koordiniert durch eine regelmäßig stattfindende Videokonferenz der Bereichsleitungen anfangs täglich, später 2-3 mal wöchentlich. Eine besondere Herausforderung war der „Neustart“ nach den verlängerten Osterferien. Einen Teil der Osterferien hatten die Kinder der „Wohngruppe auf Zeit“ Zuhause bei ihren Eltern verbracht. Auch aus den anderen vollstationären Gruppen gab es kürzere oder auch längere Heimfahrten der Kinder, auf die wir aufgrund des familienorientierten Konzeptes unserer Arbeit nicht verzichten wollten. Wir haben einen Fragebogen entwickelt, mit dem die Mitarbeitenden vor Rückkehr des Kindes in die Gruppe abgefragt haben, ob es eine Infektion oder Quarantäne-Maßnahme im Umfeld des Kindes gab. Eine Rückkehr in die Gruppe war immer erst nach einer „negativ-Klärung“ möglich. Bei Verdachtsfällen bei den Mitarbeitenden, haben wir sofort mit einer Freistellung von der Arbeit bis zu einer Negativ-Klärung reagiert. Nachdem die Landesbehörde eine „Notbetreuung“ im Rahmen der Tagesgruppenarbeit erlaubt hat, haben wir hier ein von uns entwickeltes Konzept zur Anwendung gebracht. In Abstimmung mit den Personensorgeberechtigten werden die Kinder der Tagesgruppe für einige Stunden von zu Hause abgeholt und individuell betreut. Diese Betreuung schließt sowohl die Bearbeitung von schulischen Aufgaben, als auch ein Freizeitangebot mit ein. Nur ausgewählte Mitarbeitende kümmern sich unter Einhaltung der Hygienevorgaben, Masken und möglichst Einhaltung des Abstandes, ausschließlich um diesen Bereich, um eine Gefährdung der stationären Gruppen auszuschließen. Selbst Angebote der therapeutischen Arbeit z.B. Einzelgespräche etc. wurden wieder aufgenommen, alles unter Beachtung der größtmöglichen Schutzmaßnahmen. Das die betriebliche Infrastruktur den Erfordernissen angepasst wurde, bedarf keiner besonderen Erwähnung. Die Großküche darf nur noch von den dort tätigen Mitarbeitenden betreten werden. Die Verwaltung darf nur noch einzeln betreten werden und nur von Mitarbeitern ohne Begleitung von Kindern. Eine Schutzscheibe bringt den dort Tätigen weitere Sicherheit. Es war sonst selbstverständlich, dass die Gruppen eigenständig die Einkäufe des täglichen Bedarfs erledigen, oft gemeinsam mit den Kindern und Jugendliche. Diese Einkäufe wurden auf ein Mindestmaß reduziert. Stattdessen gibt es einen Lieferservice, der die Einrichtung zentral beliefert. Auch Kinder können ihre Einkaufswünsche äußern und bekommen dann ihre Taschengeldeinkäufe geliefert. Auch hier ist erstaunlich, wie bereitwillig sich Kinder und Jugendliche auf diese Veränderungen eingelassen haben. Bisher sind wir von einer Infektion und Quarantänemaßnahmen verschont geblieben. Es gibt aber einen Krisenplan, der auch in so einem Fall den Betrieb sicherstellen würde. Uns ist klar, das wir dann nicht mehr das Handeln allein bestimmen können, sondern uns Vorgaben seitens der Gesundheitsbehörde gemacht werden. Da unsere Leitungskräfte und alle Mitarbeiter bisher alle Maßnahmen mitgetragen und aktiv unterstützt haben, bin ich optimistisch, dass dies auch in einem verschärften Krisenfall so wäre. Als sehr positiv habe ich den Austausch mit Einrichtungsverantwortlichen innerhalb und außerhalb des VPK erlebt. Angefangen von Einrichtungen die vorbehaltlos ihre Krisenkonzepte offengelegt haben, bis zum telefonischen Austauschgespräch. Auch der Arbeitgeberverband- VPK hat schnell reagiert und in einem kostenlosen Webinar alle arbeitsrechtlichen Aspekte wie z.B. die Regelungen zur Kurzarbeit behandelt. Krisen bieten auch immer die Chance zu einem Neubeginn und neuen Herangehensweisen. Für mich hat der Philosoph Richard David Precht das sehr gut in verschiedenen Interviews und auch in TV-Talkrunden zum Ausdruck gebracht. „Die Corona Pandemie bietet der Gesellschaft eine Chance zur Neuorientierung. Es kann und darf kein Zurück zu dem Zustand „Vor-Corona“ geben.“ Diese Pandemie betrifft Menschen weltweit und bekommt entsprechende Beachtung und führt zu Verhaltensänderungen. Auch wenn die Pandemie eine große Anzahl von Todesopfern fordern wird, so muss doch Allen bewußt sein, dass der Klimawandel, der ja auch schon weit fortgeschritten ist, einer weitaus größeren Zahl von Menschen weltweit das Leben kosten wird. Leider war das Handeln der Verantwortlichen, trotz der Warnungen der Wissenschaft bei Weitem nicht konsequent. In der kleinen Welt unserer Einrichtung mache ich mir Gedanken darum, wieso es trotz der Einschränkungen, die ja auch die Kinder und Jugendlichen betreffen, zu so wenig Konflikten und Eskalationen in den Gruppen kommt? Kann das damit zu tun haben, das Schule als großes Konfliktfeld aktuell nicht in der gewohnten Weise stattfindet? Ist Lernen in Kleingruppen unter Anleitung von vertrauten Bezugspersonen vielleicht einfach effizienter als „Frontalunterricht“ in großen Klassenverbänden? Wirkt sich die ständige Präsenz von erwachsenen Bezugspersonen auch unter den eingeschränkten Bedingungen positiv auf das Verhalten von Einzelnen und Kindergruppen aus? Kann es nicht eine Chance sein, digitale Lernmöglichkeiten noch stärker auszubauen? Sicher sind alle Kinder und Jugendlichen froh, wenn sie wieder ihre Freunde ohne Einschränkungen treffen können. Vielleicht gelingt es als Folge dieser Krise, zumindest für Kinder mit einem besonderen Förderbedarf, ein ausgewogenes Angebot von individueller Förderung und Gemeinschaftserleben herzustellen. Und für die Organisationsebene: Vieles lässt sich effizienter und zeitsparender in Videokonferenzen und Telefonaten klären, auch das lehrt diese Krise. Webinare können nicht die persönliche Begegnung und den Austausch bei Fortbildungen ersetzen, aber manches lässt sich auch auf diesem Wege, mit geringem Organisationsaufwand, erreichen. Mir fehlt aktuell das Zusammentreffen und die persönliche Begegnung mit Kolleginnen und Kollegen im VPK und in anderen Organisationen. Die Corona Situation bewirkt aber auch, über Notwendigkeiten und alternative Möglichkeiten neu nachzudenken und eingefahrene Wege zugunsten kreativer einfacher Alternativen zu verlassen. Ich hoffe, alle Einrichtungen, ihre Mitarbeitenden und Kinder und Jugendlichen kommen gesund und unbeschadet aus dieser Zeit.

Hagen am Teutoburger Wald im Mai 2020
Franz Schuten
Einrichtungsleiter

Große Freude über Geschenke der Bürgerstiftung

Große Freude über Geschenke der Bürgerstiftung

Auch für die Kinder und Jugendlichen in den Wohngruppen des Jugendhof Obermeyer wurden die Zeiten der Osterferien durch die besonderen Umstände der Corona—Epidemie besonders lang. Umso willkommener waren die Geschenke der Bürgerstiftung Osnabrück die noch vor Ostern in der Hüggelschlucht eingetroffen sind. Gesellschaftsspiele, Puzzle und weiteres Spielmaterial waren willkommene Geschenke. Ein herzliches Dankeschön der Bürgerstiftung die uns schon oft unterstützt hat!

Lesetip

Lesetip

Als Jeremias Thiel elf Jahre alt ist, macht er sich auf den Weg zum Jugendamt. Er hält es zu Hause nicht mehr aus, hat Angst, der Armut und Verwahrlosung, die dort herrschen, niemals entkommen zu können. Seine Eltern sind psychisch krank und leben von Hartz IV, die häusliche Situation ist mehr als schwierig. Von da an lebt er im SOS-Jugendhaus bis er als Stipendiant an einem internationalen College Abitur macht und im Herbst 2019 sein Studium an einer renommierten Universität in den den USA beginnt. Hier erzählt Jeremias Thiel seine Geschichte und liefert zugleich einen bewegenden und aufrüttelnden Appell für mehr soziale Gerechtigkeit. Lohnt sich zu lesen!

Danke an Alle

Danke an Alle


#wertvolljahr

Auch wir möchten uns an der bundesweiten Aktion #wertvolljahr beteiligen und uns ganz offen bei all unseren derzeitigen und ehemaligen FSJ’lern und Bufdis für ihren Einsatz und ihre Motivation zu bedanken.
Als Vertreter für alle ehemaligen und zukünftigen Freiwilligen bedanken wir uns bei Christine und Tom, die uns im zurückliegenden Jahr unglaublich unterstützt haben und für uns mehr als

#WERTVOLLjahr

sind.

Leitbild

Leitbild

Wasser, Dreck, Gebüsche, Spielraum. Man kann Ihn auch ohne das alles aufwachsen lassen, mit Teppichen, Stofftieren oder auch auf asphaltierten Straßen und Höfen. Er überlebt es, doch man soll sich dann nicht wundern, wenn er später bestimmte soziale Grundleistungen nie mehr erlernt. *Leitbild von Alexander Mitscherlich*